STETS DURCHBLICKEN TROTZ SEHBEHINDERUNG
Vier Tipps für unterwegs, um typische Probleme leichter zu bewältigen
(djd). Altersbedingte Makuladegeneration, Grauer Star, Diabetische Retinopathie - diese und andere häufige Augenerkrankungen können die Sehkraft deutlich herabsetzen. Betroffen sind besonders oft ältere Menschen, die dann in ihrem Alltagsleben stark eingeschränkt sind. Hier einige Tipps, wie man trotz Sehbehinderung unterwegs besser zurechtkommt.
1. Vorbereiten: Straßenkarten und Fahrpläne kann man sich oft bequemer vorab am heimischen PC mit den passenden Einstellungen ansehen. Wichtige Tipps - und auch der Einkaufszettel - können auf einem Diktiergerät gespeichert werden.
2. Hilfsmittel nutzen: Viele Betroffene scheuen sich, Hilfsmittel in der Öffentlichkeit zu nutzen, weil sie sich nicht "outen" wollen. Dabei sind schon kleine Sehhilfen unterwegs oft von großem Nutzen. So können mobile Leuchtlupen beim Entziffern von Schriften im Supermarkt, im Café oder an der Bushaltestelle nicht nur für ausreichende Vergrößerung, sondern gleichzeitig auch für die richtige Beleuchtung sorgen. Moderne Geräte bieten sogar verschiedene Lichtfarben und sind auch ansonsten komfortabel. Bei der neuen Lupenserie Ergo-Lux i mobil von Schweizer Optik etwa ist nicht einmal mehr ein Batteriewechsel erforderlich. Die Aufladung erfolgt einfach durch das Auflegen des Lupengriffs auf ein Induktionspad - ohne Gefummel mit Ladekabeln oder Batteriefach. Unter www.sehbehindertenspezialist.de und gibt es mehr Informationen zu geeigneten Hilfsmitteln.
3. Unterstützung annehmen: Straßenname oder Hausnummer sind nicht lesbar, der richtige Gang im Supermarkt nicht auffindbar: Dann sollte man sich nicht scheuen, um Hilfe zu bitten. Hierfür empfiehlt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband, offene Fragen zu stellen, wie "Welche Straße ist das?" Bei Ja/Nein-Fragen wie "Ist das die Straße XY?" würde sonst gerne aus Bequemlichkeit mit "ja" geantwortet. Benötigt man keine Hilfe, sollte man Angebote freundlich zurückweisen. Die meisten Menschen meinen es gut, sind oft aber unsicher im Umgang mit Behinderungen.
4. Verkehrsschutzzeichen nutzen: Wer stärker eingeschränkt ist, sollte im Straßenverkehr die gelbe Armbinde mit den drei Punkten tragen. So können andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen. Auch der weiße Stock oder ein Führhund sind anerkannte Schutzzeichen.