Foto: djd/Birgit Betzelt/DVR
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FITNESS-CHECK FÜRS AUTOFAHREN

Rückmeldefahrten stärken das Sicherheitsgefühl älterer Autofahrender

 

(djd). Michael Kreie ist seit 22 Jahren als Fahrlehrer in Bremen aktiv. Bei ihm machen nicht nur junge Menschen ihren Führerschein. Auch Ältere holen im Rahmen einer Rückmeldefahrt seine ehrliche Einschätzung dazu ein, wie sicher sie im Straßenverkehr unterwegs sind. Seine offene Art kommt bei den älteren Autofahrenden gut an. Manche wiederholen diesen Fitness-Check fürs Autofahren sogar einmal im Jahr.

 

Umfrage: Große Offenheit älterer Autofahrender für Rückmeldefahrten

 

"So eine Fahrt vermittelt den Teilnehmenden ein sichereres Gefühl beim Autofahren", sagt Kreie. Die Rückmeldung des Fahrlehrers helfe den Menschen sehr dabei, wieder sicherer zu fahren. Niemand muss zudem befürchten, dass der Führerschein in Gefahr ist. Die Rückmeldung soll lediglich der eigenen Einschätzung dienen und auf mögliche Risiken hinweisen. Doch trotz dieser optimalen Rahmenbedingungen haben bislang nur drei Prozent aller Autofahrenden über 65 Jahre dieses Angebot genutzt. Das hat eine repräsentative Umfrage unter 2.002 Personen ergeben, die der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) beim Politik- und Sozialforschungsinstitut forsa in Auftrag gegeben hat. Dennoch erklärten sich 83 Prozent der befragten regelmäßig Autofahrenden ab 65 Jahren grundsätzlich bereit, ihre Fahrfähigkeit von Profis überprüfen zu lassen. Unter den 75- bis 79-Jährigen wären sogar 88 Prozent bereit, eine Rückmeldefahrt zu machen. Michael Kreie wundert das nicht: "Die Seniorinnen und Senioren wollen wissen, wo sie stehen. Sie wollen etwas für sich und die Verkehrssicherheit tun."

 

Links abbiegen, richtig einfädeln und alle Verkehrszeichen wahrnehmen

 

Bevor die Rückmeldefahrt beginnt, klärt Kreie in einem Vorgespräch, wie oft man noch mit dem Auto unterwegs ist und welche Unsicherheiten bereits bemerkt wurden. Dann nimmt er auf dem Beifahrersitz Platz. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten und führt zunächst über bekannte Strecken im Wohnumfeld. Um die Reaktionen auf neue Verkehrssituationen zu testen, geht es danach jedoch auch in unbekannte Ecken der Stadt. "Beim Linksabbiegen entstehen die meisten Probleme", weiß Michael Kreie. Für viele ältere Autofahrende ist auch das Einfädeln auf der Autobahn ein Problem. Nach der Fahrt gibt Fahrlehrer Kreie seine Rückmeldung. "Bei der Nachbesprechung gebe ich ganz praktische Verhaltenstipps." Manche Teilnehmende benötigen noch ein paar begleitete Fahrstunden, dann ist die alte Sicherheit wieder da. "Das Ziel der Rückmeldefahrten ist, sichere Automobilität auch mit steigendem Alter zu erhalten", so DVR-Hauptgeschäftsführer Christian Kellner: "Dafür und für die eigene Sicherheit wünschen wir uns, dass sich noch mehr Menschen für eine Rückmeldefahrt anmelden."

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