Mehr Sicherheit fürs Trinkwasser

Die Überwachung der Trinkwasserqualität wurde mit der neuen Verordnung weiter verschärft. Foto: djd/Forum Trinkwasser/Africa Studio - stock.adobe.com
Die Überwachung der Trinkwasserqualität wurde mit der neuen Verordnung weiter verschärft. Foto: djd/Forum Trinkwasser/Africa Studio - stock.adobe.com

Die Überwachung des wichtigsten Lebensmittels wird weiter verstärkt

 

(djd). Verbraucherinnen und Verbraucher können künftig auf eine noch höhere Sicherheit bei ihrem Trinkwasser, dem Lebensmittel Nummer eins, vertrauen. Denn die Bundesregierung hat eine neue, komplett überarbeitete Trinkwasserverordnung beschlossen. Die Überwachung der Trinkwasserqualität wurde dabei auf neue Beine gestellt. Statt wie bisher ausschließlich die Qualität des Endproduktes zu kontrollieren, sind Wasserversorger in Zukunft verpflichtet,  Trinkwasser-untersuchungen auf Basis eines umfassenden Risikomanagements vorzunehmen. Dazu müssen Sie den gesamten Weg des Wassers von der Entnahme im Gewinnungsgebiet bis zur Abgabe am Wasserhahn des Verbrauchers verfolgen und nach möglichen gesundheitlichen Risiken bewerten. Durch angepasste Überwachungsmaßnahmen sollen Einschränkungen der Trinkwasserqualität frühzeitig auffallen und ausgeschlossen werden können.

 

Verschärfung von Grenzwerten

 

Wie bisher schon enthält die Trinkwasserverordnung eine Vielzahl von Grenzwerten. Diese sind unbedenkliche maximale Stoffkonzentrationen, die der Mensch ein Leben lang durch die Nutzung von Wasser ohne gesundheitliche Beeinträchtigung aufnehmen kann. In der neuen Version der Verordnung wurden einige dieser Grenzwerte verschärft, darunter die Werte für Blei und Arsen. Auch neue Maximalwerte wurden eingeführt, etwa für die sogenannten PFAS. Diese Industriechemikalien sind nicht nur in ihrer Anwendung weit verbreitet, sondern inzwischen auch in der Umwelt, da sie nicht biologisch abbaubar sind. Bisphenol A, ein Grundstoff bei der Herstellung von Kunststoffen, wird in seiner Menge im Trinkwasser zukünftig ebenso reguliert wie Halogenessigsäuren, die bei der Desinfektion von Trinkwasser entstehen.

 

Kein Risiko mehr auf dem "letzten Meter"

 

Auch die Virenlast des Trinkwassers wird stärker untersucht, ebenso wie nachteilige Auswirkungen des Klimawandels, die etwa in Form von Algenblüten die Rohwasserqualität beeinflussen können. "Damit schafft die neue Trinkwasserverordnung noch einmal zusätzliche Sicherheit", so Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser e.V.: "Verbraucherinnen und Verbraucher können jederzeit auf die hohe Qualität ihres Trinkwassers vertrauen, denn die gesundheitliche Unbedenklichkeit wird lückenlos von der Gewinnung bis zur Abgabe überwacht." Das betrifft auch den sogenannten letzten Meter in Haus oder Wohnung bis zum Wasserhahn. Vor allem Mieter alter Gebäude befürchten oft, dass hier noch bleihaltige Rohre verbaut sind. Die neue Trinkwasserverordnung schreibt Hauseigentümern den Austausch dieser Materialien in der Hausinstallation bis zum Jahr 2026 vor.

 

Unbeschwert genießen: Die Menschen in Deutschland können sich künftig auf eine noch höhere Sicherheit beim Trinkwasser verlassen. Foto: djd/Forum Trinkwasser
Unbeschwert genießen: Die Menschen in Deutschland können sich künftig auf eine noch höhere Sicherheit beim Trinkwasser verlassen. Foto: djd/Forum Trinkwasser

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